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Die Luftqualität in Großstädten wird besonders beeinflusst durch den bei Verkehr und Industrie entstehenden Feinstaub.Siehe dazu:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/stickoxid-wo-luft-in-deutschland-krank-macht-a-1120859.html

Unser „BikeSat“ bietet allen Teilen der Bevölkerung die Möglichkeit aktiv Problemherde und Zonen mit schlechter Luftqualität ausfindig zu machen und Verbesserungsmaßnahmen anzusteuern.

Dafür müssen sie nur eins tun: sich bewegen. Ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß, unsere mobile Messstation kann leicht und einfach transportiert werden und überträgt zeitgleich gemessene Informationen zu zum Beispiel Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit und vor Allem der Feinstaubkonzentration in der Luft. Diese Vielzahl an gesammelten Daten kann dann mit Hilfe einer App und Livekarten im Internet abgerufen werden und so die Luftqualität durch die einfache Beteiligung der Bevölkerung gezielt verbessert werden. 

Aufbau BikeSat 3D innen                  IMG 20160116 WA0014

Innenaufbau des BikeSats.                                      Anbringung des BikeSat-Prototypen an einem Fahrrad

Eine genaue Bezeichnung der Bauteile siehe unter weitere Informationen .

 


Unser Projekt hat es unter die Top 10 des GreenTec Awards Kategorie Sonderpreis WWF Galileo Green Youngster Award geschafft. Es handelt sich hierbei um Europas größten Umweltechnologiepreis, der besonders innovative und nachhaltige Projekte fördert. Mit Hilfe dieser Förderung können wir die Konstruktion und Anbringung des BikeSats verbessern und eine größere Anahl an Messgeräten bauen.

 

 

Hier folgen weitere Informationen:



 

 

 

 

 

Zusammenfassung:
Der Bikesat ist in der Lage Staub, Feuchtigkeit, Temperatur und Luftdruck zu messen. Die Daten werden mit Hilfe von GPS und einem Gyroskop, einem Geschwindigkeitssensor, sowie einem Magnetometer ergänzt und in Beziehung mit Position und Lage des Bikesats in der Stadt gesetzt.
Der Bikesat misst zwar primär die Staubkonzentration in der Luft, diese wird aber stark von anderen Umwelteinflüssen beeinflusst. So ist die Staubkonzentration an regnerischen oder feuchten Tagen deutlich geringer, da die Staubpartikel meist eine unebene Oberfläche haben und darum Wasser an ihnen kondensiert und die Teilchen so schwerer macht. Ab einem bestimmten Gewicht setzten sich die Teilchen am Boden ab und die Staubkonzentration sinkt.
Auch die Temperatur spielt eine große Rolle. So ist eine Staubentwicklung bei höheren Temperaturen wahrscheinlicher. Besonders Asphalt neigt dazu bei höheren Temperaturen mehr Partikel abzugeben welche z. B. durch ein fahrendes Auto aufgeschleudert werden.
Wenn man die Staubkonzentration also Aussagekräftig untersuchen möchte, so muss man ebenfalls diese Parameter beachten.
Dies ist mit dem Bikesat möglich.
Die ersten Messungen in Berlin wurden bereits durchgeführt.
Hierfür wurden 2 Orte zur genaueren Beobachtung ausgesucht: die Wuhlheide und der Alexanderplatz.
Die Wuhlheide in der Nähe von Köpenick ist ein großes Waldgebiet mit angrenzender Straße.
Das feuchte Waldklima und die kühleren Temperaturen sorgen für eine niedrige Staubbelastung. Staub, welcher sich in der Nähe der Blätter befindet setzt sich aufgrund der dort höheren Feuchtigkeit auf den Blättern ab. Die Bodenvegetation schützt vor Windstößen und verhindert, dass gesetzter Staub erneut in die Atmosphäre gelangt.
Die Funktionsfähigkeit des Staubsensors wurde mit häufigen Emissionsquellen getestet: Zigarettenqualm, Verkehr und Feuerquellen. Bei allen konnte innerhalb kurzer Zeit ein deutlicher Anstieg in der Staubkonzentration gemessen werden. Bei Straßen ist besonders in der Bodennähe ein Anstieg zu erkennen. Sobald der Bikesat sich in der Nähe von Pflanzen wie z. B. Baumreihen oder Grünflächen befand, ging die Staubkonzentration wieder zurück.
Gleiches wurde auf dem Alexanderplatz beobachtet, eine große Freifläche umgeben von großen Straßen und Kreuzungen. Die allgemeine Staubkonzentration hier war vergleichbar mit dem Zigarettenqualm in 50cm Entfernung von der Zigarette. Also eine bereits hohe Belastung. Besonders an Kreuzungen und in der Nähe von Straßenbahnen war die Staubkonzentration sehr hoch.
Doch bereits kleine Grünstreifen und Baumreihen von 3 bis 4 Bäumen konnten die Staubbelastung sichtlich reduzieren.
Mit diesen Messungen konnten wir zeigen, dass der Bikesat in der Lage ist, bereits kleine Veränderungen wahrzunehmen und die Veränderungen in der Staubkonzentration mit der unmittelbaren Umwelt in Verbindung zu bringen.
Der Bikesat soll dazu beitragen ein Bewusstsein für diese Zusammenhänge zu fördern und darauf aufmerksam machen, dass bereits kleine Dinge viel verändern können.