Unser CanSat-Team des spaceclub_berlin wurde Vizeeuropameister in Portugal
Unser CanSat-Team "spaceclub_berlin" hat bei der Europameisterschaft in Portugal den 2. Platz in der Kategorie "Fortgeschrittene" belegt und wurde damit Vizeeuropameister.
Ein CanSat ist ein voll funktionsfähiges „Satelliten“-Modell in der Größe einer 0,3 l Getränkedose, der von den Schülern entwickelt, gebaut und programmiert wird.
Dieser Mini-Satellit wird mit einer Rakete in eine Höhe von ca. 1000 m geschossen und sinkt dann am selbstgebauten Fallschirm zu Boden.
Dabei werden Messungen (wie z.B. Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, GPS-Daten, Feinstaubkonzentration und Lageregelungskontrolle) durchgeführt, die per Funk zu einer Empfangsstation übertragen werden.
Im Wesentlichen mussten die Schüler diese Mission planen, den Satelliten konstruieren, die Komponenten und das Gesamtsystem testen, die Mission durchführen, die Daten aufbereiten und auswerten sowie die Ergebnisse interpretieren und präsentieren.
Auf diese Weise bietet der CanSat-Wettbewerb engagierten und begabten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, zu einer ersten praktischen und authentischen Erfahrung mit einem Raumfahrtprojekt.
Der Wettbewerb fand vom 24. bis 28. Juni 2015 in Santa Cruz (Portugal) statt. Insgesamt nahmen 16 Teams, 7 Anfängerteams und 9 Fortgeschrittene teil. Als „Fortgeschrittene“ galten hier die Teams, die bereits bei einem Landeswettbewerb den ersten Platz belegt und sich damit für die Teilnahme an der Europameisterschaft qualifiziert hatten. Europameister bei den Fortgeschrittenen in diesem Jahr wurde Großbritannien. Dritter Sieger wurde das Team aus Dänemark. Weitere Teams kamen aus Finnland, Rumänien, Irland, Portugal, Italien, Spanien, Polen, Österreich, Griechenland, Tschechische Republik und Norwegen.
Unser Team besteht aus sieben spaceclub-Mitgliedern im Alter von 15 bis 18 Jahren, die aus 6 verschiedenen Schulen Berlins kommen. In Portugal mussten sie viele unvorhersehbare technische Ausfälle und Hürden meistern. Aber das Team wuchs über sich hinaus und gab nicht auf. Jedes mal wenn sie sie sich fragten "Can we do that?" hieß es: "Yes, we CanSat!".
Unser Team wurde finanziell unterstützt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Rotary Club Berlin-Schloss Köpenick, dem orbitall im FEZ-Berlin, dem Deutschen CanSat-Wettbewerb und ThalesAlenia Space.
Sie arbeiteten eng mit den Sternfreunden im FEZ-Berlin e.V., der Jugendtechnikschule sowie der TU Berlin zusammen.
Wir bedanken uns bei allen Unterstützern und Sponsoren.
Bildrechte: orbitall.
Nähere Informationen:
Am 14.05.2015 haben sich alle aus dem Team im orbitall_berlin getroffen, um am Bau des CanSats voran zu kommen. Diesen Tag haben wir vollkommen ausgenutzt, da es nur noch wenige Wochen bis zur Fahrt nach Portugal sind und wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben. Unter anderem haben wir uns mit der Konstruktion des Fallschirmes am Can beschäftigt. Die Befestigung am Deckel ist äußerst wichtig, denn wenn der Schirm zu locker angebracht wird, kann er der auf ihn wirkenden Belastung während des Auswurfes nicht standhalten und fliegt einfach ab. Um dies vorzubeugen, treffen wir sämtliche Vorkehrungen, zum Beispiel das zusätzliche verkleben der Knoten am Deckel. Zusätzlich befassten wir uns mit dem Auswurfmechanismus. Wenn sich der Fallschirm nach verlassen des Satelliten aus der Rakete zu früh entfaltet, besteht die Gefahr, dass dieser sich mit dem des anderen Satelliten verhäddert. Ein weiterer wichtiger Punkt besteht in der leichten Austauschbarkeit, da wir vor Ort erst die eigentliche Geschwindigkeit gestellt bekommen.
An der Antenne haben wir an dem Tag auch gearbeitet. Wir verwenden eine Doppelquodhybrid-Antenne. Mittels dieser Klassifikation müssen wir sie nicht mehr direkt auf den Satelliten richten, um Daten empfangen zu können. Beim deutschen Wettbewerb benutzten wir eine Yagi-Antenne, welche wir direkt auf den Sender richten mussten. Durch die ungünstigen Wetterbedingungen am Tag des Starts war eine genaue Ausrichtung nicht möglich. Dieses Problem werden mithilfe der neuen nicht mehr haben, was uns einiges erleichtern wird. Um die Antenne zu testen haben wir einen provisorischen "CanSat" gebastelt, der kleine Daten sendet. Dieser wurde an einem Fahrrad befästigt, dies Bodenstation samt Antenne auf dem Boden aufgebaut und das Fahrrad ist losgefahren, so weit bis keine Daten mehr empfangen wurden.
Ein weiterer Punkt auf unserer Liste war die Erstellung eines Modells vom CanSat. Wir haben vor, einen 3D-Druck des Satelliten zu erstellen, um später genau die Platzaufteilung regeln zu können. dadurch können wir ohne große Hindernisse ausprobieren, welches Bauteil wo am besten platziert wäre, um so viel Platz wie möglich zu sparen. Man kann es als ein "Interaktives Modell" bezeichnen.
Wir haben jetzt einen neuen Sponsor.
Der Rotary Club Berlin-Schloss Köpenick unterstützt uns, damit alle aus unserem Team zur Europameisterschaft nach Portugal fahren können.
Am 1.5.2015 war unser Team auf dem ehemaligen Flugplatz in Tempelhof um die Reichweite des Senders im CanSat zu ermitteln.
Um das Signal des Senders über einen möglichst großen Abstand zu empfangen, haben wir verschiedene Antennentypen ausprobiert.
Am 26.4.2015 war der nächste Zwischenbericht fällig. Es wurde Wert darauf gelegt, die Funktion der einzelnen Sensoren und ihr Zusammenspiel in Bezug zur Feinstaubmessung zu erklären.
Mit der Programmierung der einzelnen Sensoren geht es auch voran. Da wir jetzt 7 Teammitglieder sind, kann die Arbeit noch besser verteilt werden.
Wir haben ein neues Teammitglied. Unser CanSat-Team besteht jetzt aus 7 Teammitgliedern: Christina, Nana, Christian, Alec, Adrian, Jasper und Yuna.
Die Kooperation innerhalb des Teams ist sehr dynamisch und effizient. Alle Teammitglieder sind freundlich zueinander und kennen sich von früheren spacecamps und Projekten. Wir machen oft ein kleines Kaffeekränzchen bevor wir beginnen zu arbeiten und uns auf unsere Arbeit zu konzentrieren.
Wir haben eine WhatsApp-Gruppe für alle Mitglieder erstellt, welche sich als außerordentlich nützlich erwies, da wir Informationen so miteinander teilen und wenn notwendig auch nach Hilfe fragen.
Jedes Teammitglied hat sein eigenes Gebiet an Fachwissen. Einer ist besser im programmieren, ein anderer im bauen. So weiß jeder was zu tun ist. Wir bleiben aber nicht in unseren eigenen Bereichen, sondern werden auch in andere eingeführt. Wenn zum Beispiel ein Mitglied nie programmiert hat, kann er oder sie dort eingeführt werden und könnte sich als sehr gut darin erweisen. Sollte jemand aber etwas machen, dass er normalerweise nicht tut, kann er nach Hilfe fragen.
Unser Projekt geht schnell voran.
Gestern war der erste Termin für die Abgabe eines Zwischenberichtes für den CanSat Wettebewerb der ESA. Die letzten Wochen wurde, trotz Abistress hart am CanSat gearbeitet. Die Sensoren wurden entschieden und besorgt, die Fallschirme berechnet und genäht, eine erste Antenne gebaut und und und. Es war soviel los, dass wir zum Dokumentieren kaum kamen. Dazu kommt auch noch, dass die alte Homepage nun auf einmal sehr schnell verschwinden wird, und somit wir nur noch hier sein werden. Die alte Seite wird nun nach und nach, neben der Arbeit am CanSat migriert.
Nach unserer erfolgreichen Teilnahme beim 1. deutschen CanSat-Wettbewerb in Bremen, wird der spaceclub_berlin an der Europameisterschaft in Portugal teilnehmen. Diese Stufe des Wettbewerbes wird um einiges schwieriger, denn unsere gegnerischen Teams kommen aus verschiedenen Ländern aus ganz Europa. Sie alle mussten sich in der Vorstufe in ihren jeweiligen Heimatländern gegen zehn Teams behaupten. Die Sieger kommen nun in Portugal zusammen, um sich gegen die anderen Gewinnerteams zu messen und sich zum Schluss als das beste der besten Teams nennen zu können.
Die Regeln dieses Wettbewerbs sind ähnlich wie im deutschen. Wir müssen einen Satelliten in der Größe einer Getränkedose bauen, der vollkommen funktionstüchtig ist und ein Gewicht von 300-350g nicht überschreiten darf. Dieser wird in einen Kilometer Höhe durch eine Rakete gebracht und muss während dieses Fluges Messungen durchführen. Die primäre Mission besteht darin, die Lufttemperatur und den -druck in einen Kilometer Höhe zu messen. Die sekundäre Mission können wir uns wieder selber ausdenken. Die einzige Bedingung hierbei besteht in der Durchführbarkeit der Messungen oder Experimente unter Beachtung der Größe und Belastbarkeit des Can's.
Der Wettbewerb an sich wir vom 24. bis 28. Juni 2015 in Portugal stattfinden. Durch den Sieg im deutschen Wettbewerb bekommen wir den Flug für 4 Teammitglieder und einem Betreuer von der ESA übernommen. Aber unser Team ist seitdem auf 7 Mitglieder und 4 Betreuer gewachsen, wodurch wir Sponsoren für die Finanzierung der Reise anwerben müssen.
Wir haben bereits Ende Dezember mit den Vorbereitungen zur Weiterentwicklung des CanSat's begonnen. Wir sind sehr dankbar für diese Möglichkeit zur Teilnahme an einem europaweiten Wettbewerb und werden alle möglichen Vorkehrungen treffen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Am Mittwoch den 5. November 2014 hat die ESA den neue europäischen Wettbewerb gestartet.
Wir als Gewinner des deutschen Wettbewerbs sind ja bereits gesetzt. Unsere Startveranstaltung zur Planung unseres CanSats fand bereits in der Halloween Nacht im FEZ Berlin statt.