Gewinner CanSat 2014 nationalDas Team vom spaceclub_berlin hat am CanSat-Wettbewerb teilgenommen und den 1.Platz erreicht!
Für die Teilnahme am Wettbewerb haben sich bundesweit insgesamt 36 Teams beworben. Eine Jury wählte aus den Anmeldungen 10 Teams aus, die für den Wettbewerb zugelassen wurden. Unser Team "spaceclub_berlin" war dabei. Christina, Nana, Yuna, Adrian und Christian haben einen Minisatelliten entwickelt, gebaut, programmiert und starten lassen. Im Oktober war das Team für eine Woche nach Bremen gefahren und hat den Satelliten mit einer Rakete auf eine Höhe von 1200Metern gebracht. Dann wurde er ausgeworfen und sank mit einem Fallschirm zu Boden. Während der Flugphase hat der Satellit Messungen durchgeführt und andere Aufgaben ausgeführt, für die er konstruiert worden ist. Alles lief wie in einer echten Weltraummission ab. Das war ein spannendes Abenteuer!

FEZ Berlin

orbitall, Raumfahrtzentrum im FEZ Berlin
Ansprechpartner: Dr. Sylvia Reinhardt

Thales Alenia Space Deutschland GmbH
Ansprechpartner: Florian Reutter

TU Berlin, Institut für Luft- und Raumfahrt
Ansprechpartner: Cem Avsar 

Ansprechpartner: Dr. Christoph Pawek

Uni Münster
- Institut für Geoinformatik
Ansprechpartner: Mario Pesch

Sternfreunde im FEZ Berlin
Ansprechpartner: Steffen Janke, Jan Klug

Jugend Technik Schule
Ansprechpartner: Sieghard Scheffczyk

Für den Bau des neuen Cansat 2.0 suchen wir Sponsoren, die uns unterstützen können. Im Juni 2015 fährt unser Team nach Portugal zur Europameisterschaft. 

01folder cansat klein

02folder cansat klein

 

Im Moment konzentrieren wir uns auf den Bau des Fallschirms, den Staubsensor und auf den Pieper.

Da die Fallgeschwindigkeit des CanSat vom Wettbewerb auf 15m/s festgelegt wurde, haben wir für den Fallschirm einen Durchmesser von ?cm (wird hier nicht verraten) errechnet. Den Stoff dafür haben wir von einem gekauften Fallschirm genommen. Wir mussten dann nur noch die richtige Form ausschneiden und konnten nun mit der Verbesserung anfangen. Wir haben den Außenrand des Fallschirms vernäht und geklebt, um die rausstehenden Fussel zu beseitigen. Dann haben wir noch Schlaufen angebracht, sodass wir dort die Schnüre einfädeln können. Zum Testen des Schirms haben wir eine Getränkedose mit Zinn gefüllt, um das angeforderte Gewicht zu simulieren, und dann die Schnüre daran befestigt. Bis jetzt haben wir das Modell nur aus einem 10-15m hohem Fenster geschmissen. Wir werden aber noch Tests vom Dach des FEZ durchführen. Durch die hohe Fallgeschwindigkeit wird der Satellit beim Aufprall wahrscheinlich beschädigt werden, wodurch auch nur ein Start mit der Rakete möglich sein wird.

Mit dem Staubsensor haben wir die meisten Schwierigkeiten. Das Programm haben wir fertiggestellt und erfolgreich getestet. Der Sensor kann die gröbsten Staubteile in der Luft messen. Er misst mithilfe von Licht, weswegen er auch optischer Staubsensor genannt wird. Wir haben noch einen besorgt, in der Hoffnung genauer zu messen und bessere Ergebnisse zu erhalten.

Der Pieper ist für die Bergungsmission notwendig. Er wird uns durch Geräusche auf den CanSat aufmerksam machen, sodass wir ihn nach dem Aufprall schneller finden können. Wir arbeiten gerade an der Software, damit er überhaupt einen Ton von sich gibt. Wenn wir sie perfektioniert haben, folgt die Einbringung des Lautsprechers in den Satelliten.

Wir haben fast die halben Ferien am CanSat gearbeitet. Es macht Spass ist aber auch anstrengend.

Vom 6.9. bis 7.9.2014 waren wir im orbitall und haben beide Tage und auch die halbe Nacht am CanSat gearbeitet. Das Gehäuse und der Fallschirm sind fertig. Um Platz zu sparen, haben wir aus 2 Platinen eine gemacht. Alle Bauteile passen da rauf. Auch der Antennenbau ist fast fertig.

Am 20.9. und 21.9.2014 haben wir beim Raumfahrtwochenende im FEZ Berlin den Besuchern unseren fertig gebauten CanSat vorgestellt. Gleichzeitig haben wir am 21.9. um 20Uhr den Endbericht fertig geschrieben und abgeschickt. Dann hatten wir genug Zeit, um bei Kuchen, Kakao und ... zu feiern. Geschafft!

ProgrammierkursGesprächeVom 02.08.-09.08.2014 führten wir zusammen mit weiteren 17 Jugendlichen ein internationales spacecamp im orbitall durch. In diesem haben wir aus senseboxen, die an der Uni Münster entwickelt wurden, Satelliten gebaut, die auf der Basis von Arduino mit verschiedenen Sensoren die Temperatur, Druck, Höhe, Feuchtigkeit, Licht und Lautstärke messen können. In einem eintägigen Programmierkurs lernten wir, mit Unterstützung der Sternfreunde Steffen und Jan, die ersten Programme zu schreiben und z.B. einen Pieper oder eine LED anzusteuern. Die Programmierung der senseboxen haben wir mit Hilfe von  Mario Pesch (GI(at)School - Institut für Geoinformatik; Uni Münster) und Steffen Schritt für Schritt durchgeführt. In der Werkstatt bauten wir für die Satelliten einen Korpus aus Holz, Pappe oder Plastik. Hauptsache er war stabil. Getestet haben wir die Satelliten im FEZ Berlin und Umgebung. Die Daten wurden dann im orbitall graphisch ausgewertet.  

DLR School_LabBauIm Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin stellte uns Cem Avsar und seine Mitarbeiter verschiedene Nanosatelliten und auch einen CanSat vor, den Studenten in diesem Jahr gebaut hatten. Eine spannende Sache, einen CanSat live zu sehen. Im DLR_School_Lab stellten uns Christoph Pawek und seine Mitarbeiter neben weiteren Experimenten den Roboter NAO vor. Einige Bewegungen konnten wir programmieren.     

Am 07.08.2014 war es dann soweit. Wir füllten einen Wetterballon mit Helium und fixierten ihn mit einem stabilen Seil am Boden. An jedem Satellit wurde eine Flycam befestigt und an den Wetterballon angebracht. In 50m Höhe sammelten die Satelliten Messdaten und speicherten sie auf einer SD-Karte. Die Flugdauer betrug im Durchschnitt 5min. Das war richtig spannend und hat auch Spaß gemacht.

Am letzten Camptag hat jedes Team seine Daten im orbitall vorgestellt. Die Satelliten werden am 20.09. und 21.09.2014 zum Raumfahrtwochenende am Stand des spaceclub_berlin  den Besuchern gezeigt und gleichzeitig Messdaten sammeln.

1.spacecamp 2014

Mindstorm cansatzBeim Bau und bei der Programmierung des CanSat haben wir schon große Fortschritte gemacht. Am Anfang haben wir uns langsam an das Thema herangetastet. Wir haben eine MindMap erstellt, um die Aufgaben und die einzelnen Bauelemente des Satelliten zusammen zu fassen, mögliche Probleme zu vermerken und unsere Gedankenschritte zu sammeln. ---->

Als erstes haben wir uns mit den benötigten Materialien auseinander gesetzt: Die Sensoren bestellt und nach möglichen Materialien für die Hülle gesucht. Das haben wir schnell hinter uns gebracht, denn wir haben die Unterstützung von erfahrenen Fachmännern, die uns bei der Auswahl geholfen haben. Außerdem haben wir ein Kit erhalten, in dem ein Arduino, Temperatursensoren und ein Drucksensor vorhanden war. Damit bekamen wir allerdings im Laufe der Wochen Probleme, denn die Sensoren haben ungenau gemessen. Also mussten wir eine Platine neu herstellen und mit den anderen wieder verbinden. Das wurde uns durch einem Mitarbeiter im orbitall ermöglicht. Wir haben ihm gezeigt, wo die Bauteile auf der neuen Platine angebracht werden sollen und er hat sie hergestellt. Wir konnten sie funktionstüchtig machen. Seitdem bekommen wir super Werte und nun sind sie auch verwertbar.

Mit den restlichen Sensoren haben wir ebenfalls Schwierigkeiten gehabt. Es kam uns vor, als wenn die meiste Technologie, die wir bestellt haben, entweder einen Wackelkontakt aufwies oder irgendwann kaputt gegangen ist. Das geschah auch oft von einem Tag auf den anderen. Es hat uns mega aufgeregt.

Am meisten Aufwand bereitet uns das Programmieren der einzelnen Geräte. Dadurch, dass wir mehr Mädchen als Jungs in unserem Team haben, und die Jungs eine lange Zeit verhindert waren, mussten nun wir Mädchen die Software erstellen. Keiner von uns hat sich vor dem Wettbewerb mit dem Gebiet beschäftigt und so mussten wir von ganz vorn anfangen. Wir wurden von Jan und Steffen (Sternfreunde im FEZ) unterrichtet, die das entwickeln von Softwares ganz und teilweise als Beruf ausüben. Es war nicht einfach, eine andere Sprache zu erlernen und das System dahinter zu verstehen. Mittlerweile sind wir besser geworden und haben auch schon viele der geforderten Programme für die Sensoren geschrieben.

cansat modell

Eine große Herausforderung stellt die Platzaufteilung im eigentlichen Can dar. Die Kabel sind sehr sperrisch und nehmen viel Platz, den wir für Bauteile, wie dem Staubsensor, benötigen, in Beschlag. Dafür haben wir ein Modell auf einem biegsamen Grillgitter gebaut. Wir können die Sensoren nacheinander reintun und dann mit Stäbchen durch die Löcher ausrichten und fixieren. Die Methode bietet uns eine Übersicht der Aufteilung und eine Aussicht auf Verbesserungen (2. Bild).

Für die Öffentlichkeitsarbeit haben wir schon einiges getan. Wir haben hier auf der spaceclub-Seite Berichte unserer Arbeit veröffentlicht, in dem die Werdegänge näher erläutert werden. Außerdem war das erste Spacecamp (02.08. - 09.08.2014) auf dieses Thema fokussiert. Die Campteilnehmer haben selber mit einer Sensebox einen CanSat gebaut. Mit einem Wetterballon wurde dieser dann auf 50 Meter Höhe gebracht. Währenddessen haben sie Daten gesammelt und aufgezeichnet. Damit waren sie in der Lage eine kurze Präsentation über die Ergebnisse zu erstellen und sie vor den andern vorzutragen. Die CanSats haben wir zusammen mit unserem CanSat im September zum Raumfahrtwochenende (20.09. - 21.09. 2014) an einem Stand ausgestellt, so dass die Besucher des FEZ Fragen dazu stellen konnten.

Außerdem wird in Kürze ein Mitglied des spaceclubs, Jasper Morse, eine Reportage über das Projekt drehen. Das wird auf seinem Kanal auf YouTube veröffentlicht.

Unser Team setzt sich aus 3 Mädchen und 2 Jungen zusammen, die sich durch das orbitall in Berlin kennen. Durch gemeinsame Projekte im spaceclub_berlin, aber auch in den spacecamps 2012 und 2013 oder auch JugendForscht, sind wie ein eingespieltes Team geworden. Betreut und unterstützt werden wir durch Mitarbeitern des orbitall und erfahrenen Softwareentwicklern aus dem Verein der Sternfreunde im FEZ Berlin.

Das Projekt hat uns durch einen Vortrag von Frau Remeikis besonders angezogen. Sie hat uns bei einem Clubtreffen detailliert über den Wettbewerb informiert, uns die Anforderungen erläutert und uns dazu animiert, selber daran teilzunehmen. Motiviert,  besonders den Club zu präsentieren und uns neuen Herausforderungen zu stellen, haben wir uns in einem Team von 5 Mitgliedern zusammengefunden. Zu unseren spaceclub-Treffen haben wir uns erstmals an das Thema herangearbeitet und uns beraten, wie wir herangehen wollen. Als nächstes haben wir Mitarbeiter gefragt unsere Betreuer und Lehrkräfte zu ein und uns über die Technologie des CanSat zu unterrichten. Einige unserer jetzigen Betreuer haben sich zudem selbst angeboten, uns zu helfen, zum Beispiel im Gebiet der Programmierung. Zu den nächsten Treffen haben wir uns Ziele gesetzt, die wir erreichen wollen, haben uns weitergebildet und gelernt, und sind nun dabei die Einzelteile des Satelliten kennenzulernen und auf die Mission vorzubereiten.

Einiges haben wir bereits geschafft. wir haben schon viele Materialien, die wir für verschiedene Gebiete des CanSat benötigen, gesammelt und getestet, aber viele Dinge haben wir noch nicht erreicht: Die Polsterung, die Anbringung des Fallschirms und die Platzaufteilung der Sensoren. Diese Herausforderungen werden wir uns im Laufe des Jahres bis September 2013 widmen und somit letztendlich den Satelliten fertigstellen.

Bisher hat uns die Teilnahme am Wettbewerb große Freude bereitet. Wir haben schon vieles gelernt über die Funktionsweise der einzelnen Sensoren. Im Moment sind wir dabei das Programmieren zu lernen. Durch den Wettbewerb sind wir uns allen näher gekommen und haben uns besser kennengelernt. Während der Treffen haben wir viel Spaß zusammen und freuen uns, gemeinsam die Herausforderung, selbstständig einen funktionierenden Satelliten zu bauen und zu entwickeln, zu meisten und werden unsere Ergebnisse und Erfahrungen mit anderen teilen.

Um den Wettbewerb auch an andere Schüler und Schülerinnen weiterzugeben, ist dieser nicht nur im spaceclub_berlin, also auf unserer Internetseite www.spaceclub-berlin.de, vertreten, sondern auch im 1.spacecamp 2014 das Hauptthema. Dort planen wir den Bau von weiteren Satelliten, nur mit größerem CanSats und dass diese dann mit einem Wetterballon in eine Höhe von 50 Metern gebracht werden. In jedem Satelliten wird eine Mission untergebracht, also die Primärmission und die Sekundärmission. Durch die Arbeit am CanSat-Projekt soll unser Team die nötige Erfahrung sammeln, um den anderen das Wissen für eine weiterführende Mission zu vermitteln.

Einen Pressebeitrag zum geplanten Bau des CanSat im spaceclub findet man unter:

KONTEXIS 48/2014

All unsere Ergebnisse werden am Wochenende des 20. und 21. Septembers 2014 beim Raumfahrtwochenende im FEZ Berlin vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Veranstaltung rund um das Thema Raumfahrt. Dort vertreten ist nicht nur unser Club sondern auch das orbitall und das DLR. Eine weitere besondere Aktion findet zur Landung des Philae-Landers am 11. November 2014 statt. Dieser Lander soll im Rahmen der Rosetta-Mission auf dem Kometen Tschurjumow-Gerasimenko landen und dort mehrere Messungen durchführen. Zusätzlich wollen wir bei JugendForscht teilnehmen, da sich dieses Projekt aufgrund des Aufwandes und der erlenten Fähigkeiten besonders gut für eine fachliche Arbeit eignet.